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Entstehung und Geschichte

Panoramabild HaflingAuf dem Tschöggelberg, dem Höhenzug links der Etsch zwischen Meran und Bozen liegt auf der Meereshöhe zwischen 1.250 und 2.350 m die Berggemeinde Hafling mit ihren vier Ortsteilen St. Kathrein, Hafling Dorf, Hafling Oberdorf und Falzeben/Meran 2000.
Das Dorf weist eine markante Streusiedlung auf. Es zählt ca. 790 Einwohner.
Die Gesamtfläche des Gemeindegebietes beträgt etwas über 2.700 ha. Der Wald und das landwirtschaftliche Grün wird von der einheimischen Bevölkerung forst- und landwirtschaftlich genutzt. Im alpinen Grünland liegt das Ski- und Wandergebiet Meran 2000, welches an allen Jahreszeiten ein begehrtes Ziel für Natur- und Wanderfreunde ist.

Entstehung

Der Name Hafling ist germanisch deutscher Herkunft und scheint erstmals im Jahr 1170 als Haeveningen und Höfningen auf; im Jahre 1231 galt der Name Hauingo, 1297 Hafning, 1450 Höfnung, seither Häfling und Hafling; 1923, unter dem italienisch faschistischen Regime erhielt das Dorf die italienische Bezeichnung Avelengo; wenn auch Hafling erstmals 1170 urkundlich erwähnt wurde, so reicht die Besiedlung des Hochplateaus vermutlich doch viel weiter zurück.

Im Jahre 1926 hat Hafling einen eigenen "Podestà" bekommen, doch wurde dieser nach kurzer Zeit wieder abgesetzt und durch jenen von Meran ersetzt. Im Jahr 1931 wurde Hafling schließlich mit königlichem Dekret Nr. 550 vom 23.4.1931 als Fraktion in die Gemeinde Meran eingemeindet. Erst mit Regionalgesetz Nr. 7 vom 18.5.1957 erlangte die Gemeinde wieder ihre Selbstständigkeit zurück.

Bis zum Jahre 1923 war ein steiler und beschwerlicher Steinplattenweg die einzige Verbindung von Meran nach Hafling. Sämtliche Waren konnten nur mit primitiven Transportmitteln und vorallem mit Saumpferden und Tragtieren befördert werden.

1923 wurde unter Einsatz der damals modernsten und effizientesten Technik die Haflinger Schwebebahn in Betrieb genommen. Sie führte von Meran/Obermais bis zum Kirchlein „St.Kathrein in der Scharte“ eingangs von Hafling. Parallel zu dieser Personentransportseilbahn wurde kurz darauf eine Materialtransportseilbahn errichtet. Durch den Bau dieser Anlagen wurde den Bewohnern des Bergdorfes das Leben beträchtlich erleichtert. Hafling wurde ein beliebter Ausflugsort für die in Meran verweilenden Kurgäste und entwickelte sich selbst zu einem gerne besuchten Fremdenverkehrsort. Somit eröffneten sich für die Haflinger Bevölkerung neue Erwerbstätigkeiten.

1978 wurde die erste Straßenverbindung von Meran nach Hafling, die neue „Haflingerstraße“ eröffnet. Diese Straßenverbindung darf wohl als das größte Ereignis für Hafling bezeichnet werden. Für Hafling begann der freie Verkehr; d.h. der Personen- und der Warentransport konnte uneingeschränkt verkehren. Die vorhin genannten Seilbahnen stellten kurze Zeit nach Eröffnung der Straße den Betrieb ein.